In unserem Beitrag heute geht es zwar auch um Städte, die extrem ungewöhnlich sind. Aber nicht nur aufgrund ihrer Namen, sondern weil sie an sich einfach nur absolut verrückt und kurios sind. Es erwarten euch unter anderem eine Stadt, in der man nie das Haus verlassen sollte, unheimliche Geisterstädte und sogar ein Ort, an dem nicht mal Kleidung erlaubt ist. Also legen wir direkt los:
Nr. 1 – Naypyidaw
Beginnen wir unsere Liste der außergewöhnlichsten Städte mit einer Stadt, die neunmal so groß wie Berlin ist, aber wie ausgestorben wirkt. Naypyidaw war nämlich eigentlich mal als neue Hauptstadt des südostasiatischen Landes Myanmar geplant und gebaut worden. Seit die Machthaber des diktatorischen Landes die Stadt im Jahr 2005 offiziell eingeweiht haben, gibt es dort auch alles, was man sich vorstellen kann: riesige Gebäude, eine 22-spurige Hauptstrasse, Museen, Golfplätze, Krankenhäuser, Sportstadien, Einkaufszentren, einen Zoo und sogar einen Safaripark. Nur eine Sache fehlt, und das sind die Bewohner.
Denn auch mehr als 15 Jahre nach ihrer Eröffnung wohnen gerade mal 300.000 Menschen in der mehr als 7.000 Quadratkilometer großen Stadt, obwohl Platz für 8 Millionen Einwohner da wäre. In Berlin ist die Bevölkerungsdichte im Vergleich übrigens 25 Mal höher. Und so wirkt Naypyidaw wie ausgestorben. Spaziergänge auf der Autobahn sind hier zum Beispiel kein Problem, und auch bei den Shows im Vergnügungspark muss wohl niemand Schlange stehen. Während es im Rest des Landes für viele Menschen nicht einmal Strom oder fließendes Wasser gibt, gibt es in Naypyidaw sogar fast überall kostenloses W-LAN. Der Grund, warum fast niemand in der Stadt lebt, sind die Mieten, die für die meisten immer noch zu teuer sind – und so wird die moderne Stadt langsam wieder aussterben.
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Nr. 2 – Lancaster County
Weiter geht es auf unserer Liste der außergewöhnlichsten Städte mit Lancaster County im US-Bundesstaat Pennsylvania. Hier leben nämlich die meisten Amisch der Welt. Die Amisch sind eine streng gläubige, christliche Gemeinschaft, die noch so leben wie vor 250 Jahren. Das heißt: kein Strom, kein Auto, kein Fernseher, kein Smartphone, und auch sonst gelten hier strenge Regeln. Ihren Tag verbringen die männlichen Amischen nämlich mit harter, landwirtschaftlicher Arbeit, während die Frauen sich um den Haushalt und die Kinder kümmern müssen. Hilfsmittel wie Traktoren, Waschmaschinen oder Elektroherde gibt es hierbei natürlich nicht. Auch moderne Kleidung ist nicht erlaubt, und für jedes Kleidungsstück gibt es festgeschriebene Regeln, an die sich alle halten müssen.
Besonders gläubige Amische lehnen sogar Knöpfe oder Reißverschlüsse ab. Während alle Männer einen Bart haben müssen, der allerdings wiederum kein Schnurrbart sein darf, müssen Frauen beispielsweise ihre Haare bedeckt halten. Einmal in ihrem Leben dürfen die Amischen als Jugendliche ihre Gemeinde verlassen und können dann endlich alles ausprobieren, was für andere Menschen völlig normal ist. So gehen sie dann zum Beispiel das erste mal ins Kino oder auf Partys oder probieren Alkohol. Wenn die Jugendlichen nach dieser wilden Zeit aber nicht wieder komplett zu ihrem alten Leben zurückkehren wollen, werden sie aus der Gemeinde ausgeschlossen und ihre eigenen Familien brechen den Kontakt vollkommen ab.
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Nr. 3 – Dogil Maeul
Kommen wir nun zu einer Ortschaft, die eigentlich sehr unspektakulär aussieht. Wie in den meisten Orten in Deutschland gibt es einen Kirchturm, eine Imbissbude und gelegentlich auch eine schwarz-rot-goldene Flagge im Garten. Trotzdem ist dieser Ort einer der spektakulärsten in unserer Liste – er ist nämlich gar nicht in Deutschland. Und zwar befindet er sich nämlich im über 8.000 Kilometer entfernten Südkorea. Die kleine Ortschaft mit dem Namen Dogil Maeul, was übersetzt einfach „deutsches Dorf“ heißt, wurde vor über 20 Jahren vom Bürgermeister des Landkreises erbaut.
Der Bürgermeister war vorher nämlich in Deutschland zu Besuch und traf dort koreanische Gastarbeiter, die gerne wieder zurück in ihre Heimat wollten, aber nicht auf die deutschen Lebensart verzichten konnten. Diesen ungewöhnlichen Wunsch erfüllte ihnen der Bürgermeister auch – und zwar indem er ihnen Deutschland einfach nach Südkorea brachte. Und so – und gleichzeitig auch als Touristenattraktion – entstand schließlich das deutsche Dorf in Südkorea. Einmal im Jahr wird hier sogar mit tausenden Besuchern ein Oktoberfest mit Bier und Weißwurst gefeiert. Viele Touristen denken allerdings, dass die Häuser des Dorfes unbewohnt sind, und fotografieren daher rücksichtslos in den Gärten. Und so haben viele Dorfbewohner mittlerweile sogar typisch deutsche „Rasen betreten verboten“-Schilder aufgestellt.
Nr. 4 – Cap Dadge
Weiter geht es auf unserer Liste der außergewöhnlichsten Städte mit einer Stadt in Frankreich, in der es ungewohnt freizügig zugeht. In Cap Dadge laufen nämlich tatsächlich alle Menschen vollkommen unbekleidet umher. Und das nicht nur etwa am Strand, sondern tatsächlich überall. Als Anfang der 70er-Jahre nämlich die Touristenviertel der Stadt geplant wurden, entschieden sich die Verantwortlichen dazu, einen 120 Hektar großen Bereich komplett als FKK-Ort einzurichten. Das als „Village Naturiste“ bekannte Areal besteht aus Häusern, Hotels, Garten- und Grünanlagen, einem Campingplatz und einem Strand. Aber auch Bars, Restaurants, Frisöre, Supermärkte, Einzelhandelsgeschäfte, Postämter und alles, was es in anderen Städten so gibt, sind hier zu finden. Im Sommer wohnen hier etwa 40.000 Menschen und gehen ganz normal ihrem Alltag nach – nur eben unbekleidet. Außerdem wird das Village Naturiste im Jahr von bis zu 1,5 Millionen Menschen besucht, was es zum meistbesuchten FKK-Ort weltweit macht.
Nr. 5 – Huaxi
Kommen wir nun zu einer Stadt, deren Konzept schon fast traumhaft klingt. In Huaxi in China ist nämlich alles gratis. Tatsächlich müssen die Einwohner hier für überhaupt nichts bezahlen. Bis in die 1960er-Jahre hinein waren sie noch total verarmt, aber als der Bürgermeister dann beschloss, dass alle Stadtbewohner zu Mitinhabern der örtlichen Industrie werden sollten, ging es steil bergauf und der Wohlstand der Bevölkerung explodierte regelrecht. Zusätzlich zu ihren Löhnen bekamen die Einwohner nun nämlich Fernseher, Reisen und Autos geschenkt und konnten schon bald alle in großzügige Luxusvillen ziehen. Selbst für diese Villen muss niemand Miete bezahlen. Und auch das Benzin gibt es gratis. Dass man auch für Bildung und medizinische Versorgung nichts zahlen muss, klingt da fast schon selbstverständlich. Einen großen Haken hat die Gratisstadt aber: Wenn man aus ihr wegzieht, muss man nämlich seinen ganzen Besitz – auch sein Geld – dort lassen und darf nichts mitnehmen.
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Nr. 6 – Los Cabos
Vom Luxus geht es nun ins krasse Gegenteil: Los Cabos in Mexiko ist nämlich offiziell die gefährlichste Stadt der Welt. Obwohl Los Cabos als aufstrebender Tourismusort gilt, sollte man hier besser keinen Urlaub machen. Im Rauschmittelhandel, der in Mexiko seit Jahrzehnten floriert, ist Los Cabos ein beliebter Umschlagplatz. Allein innerhalb der letzten paar Jahre schnellte die Mordrate hier um über 500 Prozent nach oben, und rivalisierende Banden organisierter Krimineller liefern sich hier tagtäglich heftige Kämpfe. Tatsächlich vergeht mittlerweile kein einziger Tag mehr, an dem nicht jemand sein Leben in solchen Konflikten verliert. Das Leben in dem Ort ist daher anders als überall sonst. Kinder fahren mit gepanzerten Bussen zur Schule, viele Familien lassen ihre Häuser von Wachleuten patroullieren, und selbst am Strand sind immer Soldaten präsent. Fast jede Nacht gibt es Ausgangssperren – und tatsächlich zogen in den letzten Jahrzehnten so viele Menschen aus der Stadt weg, das der Bürgermeister von Los Cabos vor einiger Zeit erklärte, dass die Kriminellen nun die Stadt für sich gewonnen haben.
Nr. 7 – Singapur
Kommen wir nun zu einer Stadt, deren Namen wohl schon jeder einmal gehört hat. Nämlich Singapur. Singapur ist ein Stadtstaat wie hierzulande Bremen oder Hamburg und gilt als sauberste Stadt der Welt und ist gleichzeitig auch noch die zweitsicherste Stadt der Welt. Im Vergleich zu Deutschland gibt es dort nämlich 5 Mal weniger Kriminalität. Aber in diesem Video soll es vor allem um die unglaubliche Sauberkeit gehen: In Singapur sieht man nämlich nirgendwo Müll oder auch nur ein Kaugummi oder eine Zigarettenkippe auf dem Boden liegen. Auch Vandalismus oder Graffitis sind in der Stadt nirgendwo sichtbar. Um diese Sauberkeit zu gewährleisten, werden alle öffentlichen Wege täglich penibel geschrubbt, und bei der Stadtreinigung sind zehnmal so viele Menschen beschäftigt wie in vergleichbaren Städten. Außerdem lernen die Stadtbewohner von kleinauf, sich rücksichtsvoll und sauber zu verhalten. Dies ist allerdings nur die halbe Wahrheit.
Tatsächlich erreicht Singapur die Sauberkeit der Stadt nämlich auch durch harte Gesetze und Strafen. Wer in öffentlichen Verkehrsmitteln isst oder trinkt, muss hohe Geldbußen zahlen. Wer Müll wie Zigarettenkippen auf den Boden wirft, muss zusätzlich zur Geldstrafe auch noch Sozialarbeit leisten und muss dabei eine auffällige Warnweste mit Aufschrift tragen, damit alle Bürger sehen, dass er gegen das Gesetz verstoßen hat. Menschen, die Graffitis sprühen oder absichtlich etwas kaputtmachen, werden sogar mit Haft oder Stockschlägen bestraft. Und selbst für kleine Lügen kann es in Singapur Geld- und Prügelstrafen geben. Sogar Kaugummis waren in der Stadt lange verboten. Diese dürfen zwar wieder gekauft werden, aber nur, wenn man beim Kauf ein ärztliches Rezept und seinen Personalausweis vorzeigt. Bei diesen strengen Regeln ist es also wenig verwunderlich, dass Singapur die sauberste Stadt der Welt ist.
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Und das war es auch schon mit den außergewöhnlichsten Städten der Welt. Schreibt uns doch gerne mal unten in die Kommentare, welche Stadt ihr am liebsten mal besuchen würdet. Ansonsten hinterlasst uns eine Bewertung und schaut für weitere spannende Inhalte unbedingt auf unserer Startseite vorbei! Bis zum nächsten mal, hier bei Wissenswert!
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