Mit fast 85 Millionen Followern und einem geschätzten Vermögen von mindestens 5 Millionen US-Dollar zählt Addison Rae zu den erfolgreichsten TikTok-Stars überhaupt. Jeder kennt ihren Namen, und sie ist so was wie der Inbegriff des reichen, hübschen TikTok-Superstars. Aber trotz ihres Ruhms und ihres Reichtums ist das Leben der jungen Amerikanerin gar nicht so schön, wie man denken könnte. Ganz im Gegenteil: Addison leidet inzwischen sogar unter manchen Seiten ihres Erfolgs. Genau deshalb wollen wir in diesem Beitrag mal hinter die Fassade einer der erfolgreichsten TikTokerinnen blicken – und verraten euch nun die Wahrheit über Addison Rae und ihren Erfolg.
Ach, und schreibt uns bei dieser Gelegenheit doch mal unten in die Kommentare, ob ihr selbst Fans von Addison seid.
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Um den Menschen hinter dem TikTok-Star Addison Rae besser kennenzulernen, schauen wir uns zunächst erst einmal an, wie Addison eigentlich zu der wurde, die sie heute ist. Addison wurde unter dem Namen Addison Rae Easterling am 6. Oktober 2000 in Lafayette im US-Bundesstaat Louisiana geboren und ist somit aktuell 21 Jahre alt. Sie war das erste Kind ihrer Eltern Monty Lopez und Sheri Easterling und bekam später noch zwei jüngere Brüder, Enzo und Lucas. Schon als 6-jähriges Mädchen trainierte Addison das Tanzen auf hohem Niveau und nahm sogar an Tanzwettbewerben im ganzen Land teil. Ein wirklich stabiles Familienleben hatte die kleine Addison nicht. Ihre Eltern führten eine On-and-off-Beziehung und trennten sich immer wieder, um später dann doch wieder zusammenzukommen. Einmal ließen sie sich sogar scheiden – als Addison 16 war, heirateten ihre Eltern aber erneut.
Nach der Schule fing Addison an, Sport und Journalismus an der Louisiana State University, einer Universität in ihrem Heimatstaat, zu studieren. Nebenbei fing sie an, Videos auf TikTok hochzuladen, auf denen sie zu aktuellen Songs tanzt. Obwohl Addison erst im Juli 2019 überhaupt mit TikTok angefangen hatte, war sie bereits im Dezember 2019 als Gründungsmitglied des Hype House dabei, einer Gruppe von aufstrebenden TikTok-Influencern, die zusammen in einem Haus lebten und sich gegenseitig pushten. Die Entscheidung, sich der Hype-House-Gruppe anzuschließen, sollte Addison Raes Leben für immer verändern. Denn schon nach wenigen Monaten gelang es ihr, über eine Million Follower auf TikTok zu generieren. In diesem Moment machte es Klick bei Addison: Das Mädchen aus der Kleinstadt verstand, dass sie ein echter Star werden könnte, wenn sie sich nun richtig reinhängt. Also entschied sich Addison, die Uni abzubrechen, um endgültig nach Los Angeles zu ziehen und ihre Karriere voranzutreiben.
Da sie schon als kleines Mädchen an vielen Tanzwettbewerben teilgenommen hatte, wusste Addison, dass sie sich nun anstrengen musste, um richtig durchzustarten. Also meldete sie sich zusätzlich auch bei YouTube an und fing an, sehr aktiv auf Instagram zu posten, um ihre Reichweite zu vergrößern. Dies gelang Addison auch, und bereits im nächsten Monat – im Januar 2020 – unterzeichnete sie einen Vertrag bei der Talentagentur WME, die für sie viele Deals organisierte. Somit ging Addison Raes raktenhafter Aufstieg noch schneller weiter. Sie startete unter anderem einen Podcast mit dem Titel „Mama knows best“ zusammen mit ihrer Mutter auf Spotify, brachte eine eigene Kosmetiklinie heraus, knüpfte enge Kontakte mit der Kardashian-Familie und machte Werbung für bekannte Marken wie Hollister, Reebok oder L’Oreal. Natürlich fing sie zusätzlich auch an, Merchandise zu verkaufen, und schließlich gab sie sogar ihr Schauspiel-Debut in einem Film: In der Neuverfilmung der Romantikkomödie „Eine wie keine“, die Netflix unter dem Titel „Einer wie keiner“ veröffentlichte, spielte sie die weibliche Hauptrolle – eine Influencerin, die einen Außenseiter an ihrer Schule in einen beliebten Jungen verwandelt.
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Zusätzlich trat Addison Rae in Musikvideos auf und brachte mit „Obsessed“ in diesem Jahr ihre erste eigene Single als Sängerin heraus. Somit wurde aus der einstigen Studentin innerhalb kürzester Zeit nicht nur einer der erfolgreichsten Social-Media-Stars weltweit, sondern auch eine Unternehmerin, Podcasterin, Schauspielerin und Sängerin. Aber obwohl Addison Rae laut dem Forbes Magazine alleine in 2020 5 Millionen US-Dollar verdient haben soll und somit die am besten verdienendste TikTokerin der Welt ist, hat ihr Leben auch Schattenseiten. Denn sie selbst fühlt sich ständig unter dem enormen Druck, permanent beobachtet zu werden und immer perfekt sein zu müssen. Dinge, die bei einem normalen Teenager kaum jemand mitbekommen würde, sorgen bei einem Star wie Addison für Aufruhr in der ganzen Welt. So wurde sie beispielsweise stark kritisiert, als sie bei einer Veranstaltung aufstand, um den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu begrüßen und ihm die Hand zu schütteln.
Viele ihrer Follower waren entsetzt, dass sie offenbar eine Unterstützerin des umstrittenen Politikers ist, und daher recherchierte die Webseite Buzzfeed sogar weiter und fand einen alten Like von ihr unter einem Tweet von Trump aus dem Jahr 2016, in dem er dazu aufrief, den Tweet zu liken, wenn man ihn supportet. Addison Raes Manager sagte später, dass dieser und ähnliche Likes angeblich nur ein technischer Fehler seien. Ob dies stimmt, darf natürlich bezweifelt werden, aber es zeigt, wie sehr Addison Raes Leben permanent durchleuchtet wird und dass selbst Likes, die sie als 16-Jähriges Mädchen verteilt hat, ihr heute immer noch Ärger bringen können. Addison spürt täglich die Erwartungshaltung ihrer fast 85 Millionen Follower, perfekt sein zu müssen. Sie hasst es regelrecht, dass alle in ihr nur den TikTok-Star mit dem perfekten Leben sehen, und keinen Menschen, der auch mal Fehler machen darf. Laut eigener Aussage hat Addison das Gefühl, unter einem Mikroskop zu leben und in jedem Moment ihres Lebens beobachtet zu werden.
Sie musste sogar ihr Auto verkaufen, da Paparazzis es immer sofort erkannt haben und sie umgehend belagerten. Auch der Eingang zu ihrem Privathaus wurde monatelang von Fans zugestellt, bis sie Security Personal engagierte, um ihre Familie und sich zu schützen. Aus diesen Gründen achtet die Influencerin mittlerweile auch sehr stark darauf, mit welchen Leuten sie sich umgibt. Sie hat ihren Freundeskreis auf wenige Menschen reduziert, denen sie wirklich vertrauen kann, und sagt, dass es „am Ende des Tages darum gehe, Leute zu finden, die dich lieben und verstehen und außerdem das Beste in dir herausholen können“. Um ihren plötzlichen Ruhm und das Gefühl, ständig beobachtet zu werden und perfekt sein zu müssen, verarbeiten zu können, besucht Addison mittlerweile mehrmals die Woche eine Therapeutin, um mit ihr über ihr Leben zu sprechen. Laut Addison hilft es ihr enorm, die vielen neuen Ereignisse, die ihr widerfahren, mit einer professionellen, außenstehenden Person zu besprechen, die ihr eine andere Perspektive zeigen kann.
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Aber nicht nur die permanente Beobachtung macht Addison Raes psychischer Gesundheit zu schaffen: Tatsächlich muss sich die TikTokerin auch täglich mit Hass auseinandersetzen – und zwar mit sehr viel Hass. Denn Addison Rae ist zwar auf einem bestimmten Teil von Tiktok sehr beliebt, aber abseits dieses Kreises ist es fast schon normal, Addison Rae zu hassen. Addison wird in diesen Kommentaren für alles nur Erdenkliche angegriffen. So wird beispielsweise ihr Aussehen kritisiert, andere hingegen kritisieren Addison dafür, was für ein schlechtes Vorbild sie für andere junge Mädchen sei und welche unrealistischen Schönheitsideale sie vertrete. Auch ihr gesamter Content und ihre harte Arbeit wird ständig schlecht gemacht, denn viele Hater sind der Meinung, dass Addison kein Talent habe und nicht wirklich arbeiten würde, sondern ihr Geld nur dank ihres Aussehens verdienen würde.
Auch wenn Hass im Internet nichts Ungewöhnliches ist, so wirkt der Hate gegen Addison schon recht extrem und macht auch dem jungen Mädchen selbst sehr zu schaffen: Addison versuchte zwar, stark zu sein und sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr ihr der Hass zusetzt, aber in einem Instagram-Live brach sie schließlich zusammen und erklärte den Zuschauern weinend, dass sie einfach nicht versteht, was passiert. Wenn sie zu Hause sitzt und sich gemeine Kommentare durchliest, gehen dies nämlich nicht spurlos an ihr vorüber – stattdessen fange sie dann häufig an, an sich selbst zu zweifeln. Dass ihr Leben eben nicht immer perfekt ist und dass sie wirklich unter dem Hass leidet, hat Addison Rae übrigens aus einem bestimmten Grund öffentlich gemacht: Sie möchte den anonymen Hasskommentare-Schreibern nämlich zeigen, dass auf der anderen Seite des Bildschirms ein ganz normaler Mensch sitzt. Eine junge Frau und kein gefühlsloser Roboter. So hofft Addison, dass die Hater sich auch einmal selbst Gedanken machen, was sie da eigentlich tun.
Das Paradoxe ist, dass Addison auf TikTok und anderen sozialen Medien immer ein perfektes Leben vorlebt – dabei ist ihr Leben gar nicht perfekt. Wie sie in einem Interview erklärte, ist es für sie sogar sehr anstrengend, immer so zu tun, als wäre ihr Leben traumhaft und problemfrei. Noch paradoxer ist, dass der viele Hass und Neid auf sie nur durch dieses perfekte, makelose Image entsteht, das ja an sich gar nicht der Realität entspricht. Doch auch wenn Addison das alles sehr zu schaffen macht und ihr Leben weit von Perfektion entfernt ist, so will sie nicht mit TikTok aufhören. „Solange TikTok beliebt ist“, sagt sie, „werde ich dabei sein“. Die TikTokerin gibt den Hatern und Neidern sowie ihren persönlichen mentalen Problemen mit dem Leben als Person des Öffentlichen Lebens also nicht nach und wird weiterhin ihr Ding durchziehen. Addison Rae ist so das perfekte Beispiel dafür, dass man niemanden nur nach seinem Äußeren beurteilen sollte. Denn jeder Mensch ist mehr als das, was wir über ihn denken – und auch jeder hat eine tiefere, verletzliche Seite.
Das war es auch schon mit unserem Beitrag. Schreibt uns doch mal unten in die Kommentare, ob ihr selbst gerne auch ein TikTok-Star wie Addison wärt oder ihr lieber euer normales Leben führt. Ansonsten hinterlasst uns gerne eine Bewertung und schaut für weitere spannende Inhalte unbedingt auf unserer Startseite vorbei! Bis zum nächsten Mal, hier bei Wissenswert.
Bildquelle Titelbild: Instagram