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Bauprojekte

Die unnötigsten Mega-Bauprojekte aller Zeiten

In der Geschichte der Menschheit gab es schon so einige Bauwerke, die alles bisher Dagewesene in den Schatten gestellt und für immer neue Maßstäbe gesetzt haben. Genauso gab es aber auch zahlreiche komplett überambitionierte Projekte, die sich im Nachhinein als totale Flops herausgestellt haben. In diesem Beitrag wollen wir euch daher acht dieser Mega-Bauprojekte präsentieren, die nicht nur unfassbar teuer, sondern vor allem extrem unnötig waren. Wir zeigen euch unter anderem nie genutzte Flughäfen, millionenteure Achterbahnen, die zum kompletten Desaster wurden, und sogar komplett neu gebaute Städte, in denen vermutlich nie jemand richtig leben wird. Es wird also extrem spannend – deshalb bleibt dran, hier bei Wissenswert!

Ach, und: Schreibt uns doch Mal unten in die Kommentare, welches Bauwerk auf der Welt ihr besonders schön oder genial findet. Wir sind gespannt!

Nr. 8 – Das Ryugyong-Hotel in Nordkorea

Für die Nummer acht reisen wir direkt ans andere Ende der Welt und zeigen euch ein Bauwerk, mit dem ein besonders umstrittenes Land einst in die Weltspitze vorrücken wollte: und zwar in Nordkorea. Während sich das totalitär regierte Land in den letzten Jahren nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat und es vor allem für Touristen so gut wie unmöglich ist, dorthin zu reisen, versuchte der Staat 1987 tatsächlich, seine Tore zu öffnen und sich vor allem dem Westen gegenüber als fortschrittlich und tolerant zu präsentieren. Um dieses Ziel zu erreichen, plante die damalige Regierung von Kim Il-Sung, dem Großvater des aktuellen Herrschers Kim Jong-un, ein Mega-Bauprojekt, das zu dieser Zeit seinesgleichen suchte: Und zwar wollte Nordkorea eines der größten Hotels der Welt bauen.

 

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Dieses Bauprojekt, das den Namen Ryugyong-Hotel trägt, sollte 330 Meter hoch sein, 105 Stockwerke besitzen und Platz für 3.000 Zimmer bieten. Darüber hinaus wurde es in der Form einer Pyramide gestaltet, sodass man es schon von mehreren Kilometern Entfernung sehen konnte. Ab 1987 begannen also zahlreiche Architekten mit dem Bau, bis 5 Jahre später die Katastrophe geschah. 1992 wurden die Bauarbeiten aus dem Nichts abgebrochen, und im Herzen von Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang stand plötzlich ein komplett leerer Wolkenkratzer, von dem nur der Betonrohbau fertiggestellt wurde. Es dauerte ganze 16 Jahre, bis der Bau fortgesetzt werden konnte, allerdings war dann schon alles umsonst. Aufgrund weiterer Sanktionen und politischer Isolation schottete sich Nordkorea immer weiter vom Rest der Welt ab und wurde nie zu dem Tourismus-Hotspot, von dem man damals geträumt hatte. Zwar ist das Hotel mittlerweile fertig, es ist jedoch unklar, ob es überhaupt genutzt wird, da sich viele Nordkoreaner eine Nacht in einem Hotel nämlich gar nicht leisten können.

Nr. 7 – Der Flughafen „Ciudad Real Central Airport“ in Spanien

Als Nächstes kommen wir nach Europa, genauer gesagt nach Spanien, und damit zu einem der teuersten und gleichzeitig sinnlosesten Mega-Bauprojekte aller Zeiten. Da Spanien eines der beliebtesten Urlaubsziele der Welt ist und dementsprechend Millionen von Besuchern jedes Jahr ins Land kommen, hat vor allem der Flughafen in der Hauptstadt Madrid ein Problem: Und zwar ist er hoffnungslos überlastet. Aus diesem Grund beschlossen zahlreiche Behörden und Investoren vor einigen Jahren, eine Lösung zu suchen, um den Madrider Flughafen endlich zu entlasten. Sie wollten deshalb nicht nur einen weiteren Flughafen bauen, sie wollten ein neues Drehkreuz für internationalen Flugverkehr mitten in Spanien schaffen. Allerdings ging dieser Plan nicht wirklich auf.

Der neue „Ciudad Real Central Airport“, der Baukosten von über 1,3 Milliarden Dollar verschlang, wurde nämlich nicht in Madrid sondern 200 Kilometer weiter südlich mitten in der spanischen Einöde gebaut. Als darüber hinaus noch die Baufirma kurz vor der geplanten Eröffnung 2012 bankrottging, war vielen klar, dass hier nicht nur extrem viel Geld begraben wurde, sondern ab sofort auch ein komplett unnötiger Flughafen mitten im Nirgendwo steht. Zwar kam es 2012 wie geplant zu einer Eröffnung des Bauprojekts, allerdings weigerte sich jede große Airline, den neuen Flughafen in ihre Routen aufzunehmen. Da der „Ciudad Real Central Airport“ nämlich extrem weit weg von Madrid liegt, machte niemand Anzeichen, den weiten Weg auf sich zu nehmen, nur um von dort aus zu fliegen. Seitdem reisen sämtliche Touristen nach wie vor über Madrid, und auch wenn der Flughafen dort immer noch total überlastet ist, ist er weiterhin eine deutlich bessere Option als der „Ciudad Real Central Airport“, der bis heute kaum genutzt wird.

Nr. 6 – Der Ring Racer am Nürburgring

Auf der Nummer sechs unserer unsinnigsten Mega-Bauprojekte machen wir mit einem Projekt mitten in Deutschland weiter, das 2013 für genau vier Tage für weltweite Furore sorgte und seitdem als gelungenes Beispiel für großes Missmanagement gesehen wird. 2009 begann man am Nürburgring nämlich damit, die damals schnellste Achterbahn der Welt zu bauen: den Ring Racer. Mit einer Geschwindigkeit von über 200 km/h wollten die Betreiber des Nürburgrings neue Besucher in die Eifel locken und damit einen Weltrekord aufstellen, den man so noch nie gesehen hatte.

 

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Aus diesem Vorhaben wurde jedoch nichts. In den nächsten vier Jahren musste die Eröffnung des Ring Racers immer wieder verschoben werden, da es entweder zu komplizierten Konstruktionsfehlern oder finanziellen Engpässen kam. Als die Achterbahn dann im Jahr 2013 endlich doch eröffnen konnte, war sie für viele jedoch nur noch eine Lachnummer. Anstatt der versprochenen 200 km/h fuhr sie nun nur 160 km/h, und aufgrund der Insolvenz des damaligen Nürburgring-Betreibers musste sie bereits vier Tage nach der Eröffnung wieder schließen. Seitdem steht der Ring Racer ohne jede Benutzung am Nürburgring und ist ein Symbol dafür geworden, wie große Pläne fatal scheitern können.

Nr. 5 – Die London Garden Bridge

Weiter geht es mit einem Bauwerk, das zwar nie entstanden ist, aber trotzdem unfassbare 70 Millionen Euro gekostet hat: Die Rede ist von der London Garden Bridge. Im Jahr 2012 stellten mehrere Architekten in Zusammenarbeit mit der Stadt London ein geplantes Bauwerk vor, das die Welt der Architektur revolutionieren sollte. Und zwar wollten sie eine über 300 Meter lange Brücke über die Tehmse bauen, die nicht nur allein für Fußgänger vorgesehen war, sondern auch komplett mit Bäumen und Blumen bepflanzt sein sollte. Mit dieser zu 100% nachhaltigen Brücke wollte sich die Stadt nicht nur ein grüneres Image geben, sondern vor allem über drei Millionen Besucher jährlich anziehen.

Dazu ist es allerdings nie gekommen. Im Jahr 2015 stellte sich nämlich heraus, dass das Projekt mehr als doppelt so viel kosten sollte wie ursprünglich geplant. Darüber hinaus stellten viele Londoner den Sinn einer solchen Brücke in Frage, da sie in einem Bereich liegen sollte, in dem bereits vier weitere Brücken waren. Nach zahlreichen öffentlichen Diskussionen kam die Stadt dann zu dem Entschluss, die London Garden Bridge doch nicht zu bauen. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings schon über 70 Millionen Euro für die Planung und Entwicklung ausgegeben, ohne dass auch nur ein Meter der Brücke gebaut war. Dieses Geld sahen die zahlreichen Investoren nie wieder.



Wo wir schon bei nachhaltigen Projekten sind, haben wir an dieser Stelle übrigens noch ein wichtiges Anliegen in eigener Sache für euch: Und zwar wollen wir euch gerne unser Projekt Ecofy vorstellen! Falls ihr Ecofy noch nicht kennt: Ecofy ist eine Browser-Erweiterung, die wir zusammen mit einem Team von Software-Profis im letzten Jahr für euch entwickelt haben. Und zwar damit wir alle gemeinsam etwas gegen den Klimawandel tun können. Denn wie ihr wisst, ist der Klimawandel leider noch immer die größte und gefährlichste Bedrohung unserer Generation, und wir müssen unbedingt jetzt etwas tun.

Deshalb haben wir also Ecofy entwickelt: mit Ecofy könnt ihr nämlich fast immer, wenn ihr Online etwas einkauft, kostenlos einen Baum pflanzen – und das mit nur einem Klick. So können wir also dabei helfen, unseren Planeten zu schützen, und alles tun, um unsere Zukunft auf dieser Erde abzusichern. Deshalb macht unbedingt mit und holt euch Ecofy am besten noch heute!

Nr. 4 – Die Interstate H-3

Für die Nummer unserer unsinnigsten Bauprojekte vier geht’s nach Hawaii und damit einem amerikanischen Bundesstaat, der vor allem für seine atemberaubenden Landschaften bekannt ist. Was viele jedoch gar nicht wissen, ist, dass es in Hawaii ein Bauwerk gibt, das von vielen nicht nur als extrem unnötig sondern vor allem als politisch total schlechte Idee gesehen wird. Quer durch Hawaii zieht sich nämlich die Interstate H-3, eine 26 Kilometer lange Autobahn, die wohl einen der heftigsten Ausblicke der Welt garantiert. Allerdings sind der Ausblick und die Route durchs Gebirge für viele auch schon das einzig Positive an dieser Autobahn. Die Strecke sollte nämlich unter anderem mitten durch das Gebiet eines hawaianischen Ureinwohnerstamms führen. Darüber hinaus sahen Umweltschützer vor dem Bau zahlreiche Verstöße gegen diverse Umweltgesetze, weswegen die Ingenieure und Architekten beim Bau extrem kreativ werden mussten.

 

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Um sich nämlich an alle Umweltauflagen zu halten und dabei keinen Ureinwohnerstamm zu belästigen, mussten zahlreiche große Kurven und Schlenker in die Architektur einbezogen werden. Als die Autobahn 1997 dann endlich eröffnen konnte, waren viele von dem Ergebnis schockiert. So war es für viele nicht nur ein Skandal, dass die Interstate H-3 mit 37 Jahren Verspätung eröffnete, sondern auch, dass ihre Route komplett nutzlos war. Die Autobahn verbindet nämlich keinerlei wichtige Städte in Hawai miteinander und kostete darüber hinaus fünfmal so viel wie ursprünglich geplant. Zwar wird die Autobahn gelegentlich von ein paar Autos befahren – wenn man jedoch bedenkt, dass sie 1,3 Milliarden Euro gekostet hat und keine relevanten Orte miteinander verbindet, kann man getrost sagen, dass dieses Projekt nicht unbedingt nötig gewesen wäre.

Nr. 3 – Die geplante Atommülldeponie in den Yucca Mountains

Für die Nummer unserer Mega-Bauprojekte drei kommen wir zu einem extrem komplizierten Thema, das die Menschheit seit Jahrezehnten vor gigantische Herausforderungen stellt: und zwar der Frage, wie man die Abfälle, die bei der Stromgewinnung in Atomkraftwerken entstehen, sicher aufbewahrt, ohne dass Menschen und die Umwelt zu Schaden kommen. Zwar wird ein Großteil des weltweiten Atommülls oft in der Nähe von Atomkraftwerken über der Erde gelagert – fast alle Wissenschaftler sind sich jedoch einig, dass es deutlich sinnvoller wäre, die nuklearen Abfälle unterirdisch aufzubewahren. Aus diesem Grund beschlossen einige amerikanische Behörden 1987, einen Großteil ihres Atommülls in den Yucca Mountains tief unter der Erdoberfläche zu verstauen.

Allerdings führte bereits die Plaung dieses Vorhabens zu einigen Problemen. In den USA gibt es nämlich über 100 Atomkraftwerke, wovon jedoch kein einziges in Nevada steht, also dem Staat, in dem man sämtlichen Müll lagern wollte. Da die Einwohner von Nevada nicht wollten, dass ausgerechnet ihr Staat zur landesweiten Atommülldeponie wird, kam es zu zahlreichen Protesten und juristischen Verfahren. Zwar wurde der Bau des Endlagers kurze Zeit später offiziell bewilligt, allerdings fachte das die Proteste nur noch weiter an. Im Jahr 2010 wurde das Projekt dann endgültig von Barack Obama und seiner Regierung gestoppt. Zu dieser Zeit waren jedoch schon über 17 Milliarden Dollar an Investitionen in Planung und Bau geflossen, die sich letzten Endes als komplett sinnlos entpuppten.

Nr. 2 – Der Flughafen BER

Bevor wir zur Nummer eins und damit einem Bauprojekt kommen, das an Unnötigkeit kaum zu überbieten ist, haben wir auf der zwei noch eine nennenswerte Erwähnung, die aus deutscher Sicht auf keinen Fall fehlen darf: der Flughafen BER. Für viele war es ein absolutes Wunder, als der Flughafen Berlin-Brandenburg Ende 2020 mit neun Jahren Verspätung tatsächlich eröffnet wurde. Nach über 14 Jahren Bauzeit, dutzenden Pannen und vor allem Kosten in Höhe von über 7 Milliarden Euro hatten die meisten den neuen Flughafen schon aufgegeben. Und obwohl er mittlerweile erfolgreich in Betrieb ist und in der Zukunft vermutlich zu einem der wichtigsten Knotenpunkte Europas wird, steht er für viele bis heute sympoblisch für schlechtes Management von einem Projekt, das bis heute zahlreiche Kritiker hat.

Nr. 1 – Malaysias neue Hauptstadt

Auf der Nummer eins kommen wir nun zu einem Projekt, das nicht nur unvorstellbare Ausmaße angenommen hat, sondern sich auch als absolute Fehlentscheidung herausstellte: Es geht dabei um die Stadt Naypyidaw – ein Ort, mit dem Malaysia einen großen Schritt in die Zukunft gehen wollte. Im Jahr 2002 begann die damalige myanmarische Militärregierung in einer streng geheimen Operation damit, von Grund auf eine neue Stadt zu bauen. Die Stadt trug den Namen Naypyidaw und sollte wenige Jahre später als neue Hauptstadt Myanmars der Welt präsentiert werden. Bis heute ist vielen der Grund für diesen Hauptstadtwechsel unklar. Es wird jedoch spekuliert, dass dieser Zug militärische Gründe gehabt haben könnte. In den kommenden Jahren wurde in Naypyidaw dann alles gebaut, was man auch sonst aus den größten Städten der Welt kennt: Gigantische Autobahnen mit zehn Spuren, riesige Golfplätze und über 100 Luxushotels, um reiche Touristen aus aller Welt anzuziehen.

 

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Insgesamt hat Naypyidaw also zahlreiche Dinge, die eine Stadt interessant machen. Bis auf eins: und zwar Einwohner. Denn obwohl Myanmars neue Hauptstadt Platz für mehrere Millionen Menschen bietet, leben gerade einmal wenige Hunderttausend in der Umgebung. Dazu kommt, dass die meisten Einwohner nicht in der Stadt selbst, sondern in heruntergekommen Vororten wohnen, da sie sich das Leben in Naypyidaw nicht leisten können. Darüber hinaus wurden bei der Planung der Hauptstadt wichtige Komponenten wie ein gutes Gesundheitssystem, Bildungseinrichtungen oder wirtschaftliche Optionen so gut wie komplett vergessen. Letzten Endes blieben die meisten Menschen also in der bisherigen Hauptstadt Yangon, was dazu führte, dass Naypyidaw zu einer Art Geisterstadt wurde, in der man nur ganz selten Menschen auf den gigantischen Straßen sieht.

Und das war es auch schon mit unserem Beitrag über unnötige Mega-Bauprojekte, die wirklich jeglichen Rahmen sprengten. Schreibt uns doch mal unten in die Kommentare, welches Projekt ihr besonders krass fandet und ob ihr noch weitere solcher Projekte kennt. Ansonsten hinterlasst uns doch gerne eine Bewertung, abonniert Wissenswert auf YouTube für mehr coolen Content und schaut doch auch mal auf unserer Startseite vorbei!

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