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Psychiatrie

Ein Tag in der heftigsten Psychiatrie der Welt

Psychiatrische Anstalten und ihre Bewohner wurden in Literatur und Film schon immer mystifiziert. Doch während in den meisten psychiatrischen Kliniken in der Realität ganz normale Menschen mit psychischen Krankheiten behandelt werden, ist das Broadmoor Hospital in England wirklich heftig. In den über 150 Jahre alten Gemäuern sind nämlich die schlimmsten geistesgestörten Verbrecher des Landes untergebracht, und trotz strengster Sicherheitsvorrichtungen kommt es in dieser Psychiatrie immer wieder zu besorgniserregenden Vorfällen. In diesem Beitrag liefern wir euch einen Einblick in das Leben in der Hochsicherheitspsychiatrie und stellen euch einige der berüchtigtsten Insassen und ihre Taten vor. Also bleibt dran, hier bei Wissenswert!

Ach, und schreibt uns bei dieser Gelegenheit doch mal unten in die Kommentare, welches euer Lieblingsfilm mit Psychiatrie-Bezug ist. Shutter Island, Einer flog übers Kuckucksnest oder doch eher Das Schweigen der Lämmer? Oder was ganz anderes.

Eckdaten über die krasseste Psychiatrie der Welt

Damit ihr erst einmal wisst, was ihr euch unter dem Broadmoor Hospital vorstellen könnt, fangen wir mit ein paar Fakten an: Im Jahr 1863 wurde die Hochsicherheitsklinik auf einer Gesamtfläche von 21 Hektar in der Nähe des Ortes Crowthorne in England errichtet und ist somit die älteste der drei Anstalten für psychisch kranke Verbrecher, die es im Land gibt. Zunächst bestand die Psychiatrie aus fünf Blöcken: In vier davon wurden Männer untergebracht, in einem Frauen. Später kam noch ein weiterer Block für Männer hinzu und insgesamt gibt es dort aktuell nun 284 Betten. Obwohl es im Laufe der Jahre natürlich Modernisierungen gab, wirkt die Klinik auch heute noch äußerlich wie aus einem anderen Jahrhundert und verströmt so eine unheimliche Atmosphäre. Die viktorianischen Gebäude sind von hohen Steinmauern umgeben, und über dem Torhaus thront eine riesige Uhr. Schon ein Blick auf das Eingangstor macht deutlich, dass hier niemand so einfach herauskommt.

 

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Jeden Montagmorgen um 10 Uhr ertönt ein lauter, 2-minütiger Probealarm, den man in der ganzen Gegend hört. Danach folgt für zwei weitere Minuten ein Ton zur Entwarnung. Zusätzlich sind in allen Schulen der Umgebung Sirenen angebracht, damit man auch hier den Alarm hört. Sobald der Alarm losgeht, sind die Lehrer und Schulangestellten verpflichtet, dafür zu sorgen, dass kein Kind unbeaufsichtigt ist oder gar das Schulgelände verlässt. Im Falle eines Ausbruchs ist so also gewährleistet, dass alle Menschen in der Umgebung lautstark gewarnt werden.

Aber natürlich sind die Sirenen nicht die einzigen Sicherheitsvorkehrungen dieser Psychiatrie. Tatsächlich werden die Insassen hier nämlich wie in einem altertümlichen Gefängnis vor der Öffentlichkeit weggesperrt. An den äußeren Rändern des Geländes sorgen hohe Mauern, gigantische Zäune, Wachtürme, Scheinwerfer, Videoüberwachung und Alarmanlagen dafür, dass niemand entkommt. Aber auch bereits im Inneren gelten strenge Sicherheitsmaßnahmen, damit gar nicht erst jemand in den Außenbereich kommt, der es nicht soll. Die Gänge im Inneren der Gebäude sind durch zahlreiche Gittertüren getrennt, und die Insassen verbringen einen Großteil ihres Tages in speziell gesicherten Zellen mit extradicken Türen.

 

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So sieht ein Tag für die Bewohner des Broadmoor Hospitals aus

Nachdem wir nun einen Eindruck vom Gebäude haben, kommen wir dazu, was sich dadrin abspielt: Der Tag im Broadmoor Hospital startet für die Bewohner – wie für die meisten Menschen außerhalb auch – mit dem Frühstück. Im Broadmoor Hospital wird dies allerdings durch kleine Öffnungen in der Tür gereicht, durch die nicht einmal ein Arm passt. Die Insassen der Psychiatrie essen also auf ihren Zellen. Je nachdem, unter welcher Sicherheitsstufe die Insassen stehen, unterscheidet sich die Ausstattung der Zellen. Während manche in Räumen untergebracht sind, die Annehmlichkeiten wie einen Schreibtisch und ein Radio bieten, sieht es für Gefangene in der Isolationszelle düster aus. Hier gibt es nämlich nur ein Bett und sonst gar nichts. und auf diesem Bett kann man sich nicht einmal vollständig ausstrecken.

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Für alle, die nicht gerade in der Isolationszelle leben müssen, geht es nach dem Frühstück dann zu Gruppenaktivitäten wie Therapiesitzungen oder auch zur Arbeit auf dem Gelände. Bewohner werden beispielsweise in der Küche eingesetzt, damit sie mit anderen Menschen in Kontakt kommen und eine normale Interaktion mit anderen lernen. Nach der Arbeit und den Gruppensitzungen dürfen viele Insassen auch auf dem Gelände des Broadmoor Hospitals spazieren gehen, um etwas frische Luft zu schnappen. Hierbei werden sie allerdings permanent aus dem Kontrollraum von Wärtern mit Kameras überwacht, und es ist auch streng geregelt, dass sich immer nur wenige Personen gleichzeitig draußen aufhalten dürfen. Insassen, zwischen denen es Konfliktpotenzial gibt, dürfen niemals gleichzeitig nach draußen, weshalb das Außengelände oft wie ausgestorben wirkt.

Eine willkommene Abwechslung im Alltag der Insassen dürfte der wöchentliche Einkauf sein, den jeder bei entsprechend guter Führung machen darf. Hier kann man sich nämlich mit Süßigkeiten und anderen Dingen eindecken, die nicht auf dem Speiseplan stehen. Alkohol oder Tabak gibt es nicht. Aber Natürlich findet auch der Einkauf von Wärtern bewacht innerhalb der Psychiatriemauern statt.



Insgesamt kümmern sich ganze 1200 Angestellte um die höchstens 284 Insassen, die zeitgleich im Broadmoor Hospital untergebracht werden können. Dabei kommt es trotz aller Sicherheitsmaßnahmen auch immer wieder zu unschönen Szenen. So müssen häufig Insassen gegen ihren Willen mit Zwang in andere Räume gebracht werden, und die psychisch kranken Straftäter werden anschließend von mehreren Wärtern und Krankenschwestern an ihrem Bett fixiert, damit sie sich nicht bewegen und sich selbst oder andere verletzen können.

Diese krassen Vorfälle sind keine Seltenheit für das Broadmoor Hospital

Dass all diese drastischen Sicherheitsmaßnahmen nötig sind, zeigt sich immer wieder. Und zwar kommt es trotz der umfassenden Überwachung und der Tatsache, dass die Insassen eigentlich keinen Schritt unbeobachtet gehen können, dennoch wiederholt zu dramatischen Vorfällen. Im Jahr 1952 nahm beispielsweise ein Ausbrecher in einem Dorf in der Nähe einem kleinen Mädchen das Leben. Er kletterte damals auf ein Dach des Broadmore Hospitals und überwand eine über 3 Meter hohe Mauer, nur um wenige Stunden später dieses entsetzliche Verbrechen zu begehen.

Wenn ihr euch bisher vielleicht gewundert habt, warum die Sicherheitsmaßnahmen im Broadmoor Hospital so dermaßen heftig sind, habt ihr hier die Antwort. Zwar handelt es sich beim Broadmoor Hospital eigentlich um eine Psychiatrie, aber wer hier herkommt, ist nicht nur psychisch krank, sondern gleichzeitig auch ein gefährlicher Verbrecher. Um euch einen Eindruck zu vermitteln, welche Art von Menschen hier so untergebracht sind, möchten wir euch nun einige aktuelle und ehemalige Insassen und ihre Taten vorstellen. Zum einen wäre da Peter Bryan, der an Schizophrenie leidet und drei Menschen das Leben nahm. Als er gefasst wurde, war er gerade dabei, einen dieser Menschen zuzubereiten. Selbst als er schon in Broadmoor einsaß, fiel ihm noch ein Insasse zum Opfer, und auch diesen sah er als Mahlzeit.

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Auch Robert John Maudsley, ein berüchtigter englischer Serientäter, wurde in den 70er-Jahren in Broadmoor eingesperrt. Hier quälte er dann zusammen mit einem anderen Insassen einen Mitgefangenen für 9 Stunden am Stück, bis dieser nicht mehr unter uns weilte. Da er insgesamt 3 andere Häftlinge erledigte, gilt Robert John Maudsley als zu gefährlich, um mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen, und wird nun bis an sein Lebensende alleine, völlig isoliert, in einer Zelle sitzen.

Eine berühmte Insassin in den Anfangsjahren der Broadmoor-Psychiatrie war Christina Edmunds aus Brighton, die als „Chocolate Cream Killer“ bekannt wurde. In den 1870er-Jahren kaufte sie nämlich verschiedene Süßigkeiten in Geschäften, versetzte diese mit Strychnin und brachte sie anschließend in die Läden zurück, wo sie an nichts ahnende Kunden verkauft wurden. Nachdem etliche Leute ernsthaft erkrankt waren und ein 4-jähriger Junge Christina Edmunds Machenschaften zum Opfer fiel, musste sie anschließend den Rest ihres Lebens im Broadmoor Hospital verbringen.

Bei Insassen wie diesen müssen die Angestellten des Broadmoor Hospitals, dessen Betrieb übrigens 60 Millionen Pfund pro Jahr kostet, immer auf der Hut sein. Pro Woche gibt es hier im Schnitt 4 Angriffe auf die Wärter. Das Broadmoor Hospital ist also ganz ohne Übertreibung einer der gefährlichsten Orte der Welt.

Das war es auch schon mit unseren Artikel über die heftigste Psychiatrie der Welt. Schreibt uns doch mal unten in die Kommentare, was euch dort am meisten schockiert hat. Ansonsten hinterlasst uns gerne eine Bewertung und schaut für weiteren spannenden Content doch mal auf unserer Startseite und unserem YouTube-Kanal vorbei. Bis zum nächsten Mal, hier bei Wissenswert!

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